Allergischer Husten
Bei allergischen Pferden lässt sich mit einem Allergietest feststellen auf welche Bestandteile die Reaktion erfolgt (Pflegemittel, Futter, Pollen......). Das Immunsystem welches eigentlich die Aufgabe hat, das Pferd zu schützen, arbeitet hier entgegengesetzt. Eine Allergie kann im Laufe des Lebens entstehen aber ebenso auch erblich bedingt sein. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen Bestandteile die von außen kommen und vernichtet somit die Eindringlinge. Wenn ein gesundes Pferd mit Pollen in Berührung kommt umschließt der Antikörper die Polle und entfernt sie. Ist ein Pferd allergisch, kommt es aber zu einer übertriebenen Reaktion des Immunsystems. Zu Beginn dieser Erkrankung zeigen sich so wenig Hinweise auf eine Allergie das man mit Sicherheit nicht gleich daran denken würde. Sie zeigen Konditionsmangel, Schnauben hin und wieder und hüsteln auch mal. Hin und wieder treten Beschwerden bei der Atmung sowie Nasenausfluss auf, der dann auch in der Ruhephase vorhanden ist. Durch die ständig auftretende Irritation entzünden sich die Bronchialschleimhäute. Es treten später Verkrampfungen und extreme Schwellungen der Schleimhaut auf. Die Symptomlage gleicht weitgehenst der chronischen Bronchitis, deshalb wird oft übersehen, das hierbei eine allergische Erkrankung der Hintergrund ist. Die Hustenanfälle werden mit der Zeit extremer und das Pferd zeigt deutliche Atemgeräusche.
Das Nasensekret ist milchig und es sind Rasselgeräusche beim Atmen zu hören.
Positiv wäre, das Allergen möglichst schnell herauszufinden ehe sich die COB oder ein Lungenemphysem entwickeln können.
Bei einer allergische Hustenerkrankung wimmelt es Rund um das Pferd ja nur so vor negativen Einflüssen wie : organischer Staub, Blütenpollen und andere Eiweißkörper, Insekten, Ammoniakgase, Schimmelpilze und andere Pilzsporen, Milben und andere Allergene in Futtermitteln, Stallfarbe und Pflegemitteln. Sensible Pferde können so heftig reagieren, das durch die eintretende Verkrampfung der Lunge eine Kolik ausgelöst werden kann. Manche Pferde reagieren auch mit Kopfschütteln (Headshaking).
Sicht- und hörbare Symptome einer allergischen Bronchitis :
Konditionsmangel, Abschnauben, wässriger Nasenausfluss, mangelnder Appetit, leichtes Hüsteln, rasselnde Atemgeräusche, milchiger Nasenausfluss, Atemnot in der, Ruhephase, hustet vermehrt im Stall, Nasenausfluss wird eitrig, Atemnot nimmt zu.
Veranlagung auf eine Allergie
Wenn ein Pferd dauerhaft mit Schimmelpilzen (Heu, Silage, Stroh) zu kämpfen hätte und daufhin eine Allergie entwickelt, wäre das eine erworbene Veranlagung. Sie kann aber auch Eltern oder Großeltern weiter vererbt werden. Wann diese geerbte allergische Veranlagung dann ausbricht, kann keiner vorher sagen. Bestimmte Umweltfaktoren oder auch Stoffwechselstörungen können dies beschleunigen. Stress ist ein häufiger Auslöser oder eine Trennung (Stallwechsel, anderer Boxennachbar). Ein Befall mit Endo- und Ektoparasiten kann ebenfalls eine allergische Reaktion auslösen. Ein längerfristiger Wurmbefall schädigt den Verdauungstrakt und die natürliche Darmflora wird zerstört. Das Immunsystem welches vom Darm gesteuert wird würde Schaden nehmen.
Allergene in Gruppen zusammen gefasst
Gräserpollen : Hafer, Roggen, Schilf, Weizen, Wiesenrispengras
Kräuterpollen : Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahn, Margerite, Raps, Sauerampfer
Baumpollen : Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche, Haselnuss
auch Blütenpollen von Laub- und Nadelbäumen sowie andere Blütenpflanzen von Hecken und Büschen.
Pilzsporen : Alternaria, Aspergillus, Candida albicans
Pilzsporen können überall vorhanden sein u. a. Heu, Stroh, Einstreu, Futtermitteln, Pferdedecken, Sattelunterlage, Bandagen
Nahrungs- und Futtermittel : Gerste, Dinkel, Hafer, Mais, Roggen, Weizen, Luzerne, Melasse
Zusatzfutter : Apfel, Banane, Birne, Karotte
Kräuter : Anis, Rosmarin, Thymian, Löwenzahn
Milben / Insekten : Kriebelmücke, Staubmilbe, Weidestechfliege, Zecke